ChatGPT* ist in aller Munde – Experten sind sich einig, dass Künstliche Intelligenz (KI) unser Leben nachhaltig verändern wird. Was bedeutet das in Zukunft für den Tourismus? Wie relevant ist KI für den Tourismus schon heute? Diesen Fragen sind wir nachgegangen und haben ChatGPT genauer unter die Lupe genommen.
Was ist ChatGPT, was kann er, wo sind (noch) Grenzen
Auf die Frage “Was bist du?” Antwortet ChatGPT: “Ich bin ChatGPT, ein Sprachmodell, das von OpenAI entwickelt wurde. Ich bin darauf programmiert, menschenähnliche Konversationen zu führen und Fragen zu beantworten, indem ich auf eine riesige Menge von Texten zugreife, die im Internet verfügbar sind. Ich habe kein Bewusstsein oder eine eigene Persönlichkeit, sondern arbeite rein auf Basis von Algorithmen und Daten.” ChatGPT ist so programmiert, dass er selbst lernt, also mit jeder Konversation “schlauer” wird.
Auf der Startseite von ChatGPT finden wir, neben einigen Beispielen für Konversationseinstiege, diverse Hinweise. So erlaubt es ChatGPT innerhalb eines Dialogs zum Beispiel auf früher Gesagtes zurückzukommen und Folgekorrekturen einzubringen. Andererseits erfolgt auch der Hinweis, dass ChatGPT teils falsche Informationen generiert und nur ein limitiertes Wissen über Geschehnisse nach dem Jahr 2021 bereithält.
Der Praxistest
Wir haben ChatGPT als Planungshilfe für eine Reise genutzt und entsprechende Fragen gestellt. Hier der zum Teil gekürzte Dialog, der deutlich macht, wie nah die Konversation einer menschlichen Unterhaltung kommt und wie groß das Potenzial ist, das KI für den Tourismus bereithält. Es wird aber auch deutlich, dass wir, zumindest im Moment noch, unsere Fragestellungen immer weiter verfeinern müssen, um wirklich konkrete, umsetzbare Tipps zu bekommen.
Außerdem sind einige Antworten komplett falsch, ohne dass es einen Hinweis auf diese Unzulänglichkeit gibt. Es hört sich alles plausibel und korrekt an – ist es aber nicht.
Wir haben ChatGPT nach möglichen Unternehmungen an der Mosel gefragt und weiter nach Bootsfahrten und wo wir Tickets erhalten können. Im Anschluss haben wir nach Moselsteig-Etappen, die von Trier aus gut zu wandern sind, gefragt. An dieser Stelle kam ChatGPT ins Schleudern – weder die Etappen selbst noch deren Länge stimmten. Da es aber bei ChatGPT keine Quellenangaben gibt und auch keinen Hinweis auf evtl. fehlende Informationen, kommen die falsch ausgespielten Antworten als Tatsachen an. Auch die Hotelempfehlungen für Konz sind nicht empfehlenswert – sie liegen allesamt nicht in Konz.