Beitragsbild: VG Rhein-Selz
In der aktuellen Projektphase geht es darum, die Basisqualität auf den geplanten Routen herzustellen. Das bedeutet, es werden marode Streckenabschnitte saniert und Gefahrenstellen reduziert, um eine komfortable Befahrbarkeit zu schaffen. Ist das je Route vollständig erreicht, kann im nächsten Schritt die Beschilderung erfolgen. Die Entwicklung einer Radmarke, die stellvertretend für die neuen hochwertigen Routen steht und die Entwicklung von passenden Routennamen, treibt die Rheinhessen-Touristik parallel voran.
Bis zur Eröffnung und der Vermarktung der ersten Routen ist allerdings noch einiges zu tun. Christian Halbig, Geschäftsführer der Reinhessen-Touristik, ist dankbar, dass die VG Rhein-Selz und weitere aktive Verbandsgemeinden und Städte, den Fortschritt in diesem wichtigen touristischen Leitprojekt vorantreiben. „Es wichtig, dass wir zügig vorankommen, um das Ziel unserer Tourismusstrategie zu erreichen, 2025 mit den ersten Routen an den Start gehen und die neue Radmarke einführen zu können. Angesichts des Booms im Radsektor entwickeln viele Destinationen derzeit attraktive Radtourismusangebote. Die gute Vorarbeit der letzten Jahre wird sich auszahlen, wenn wir das Zeitziel halten können.“
Die notwendigen großen Investitionen in die Sanierung und damit in die Qualität der Wege sind dank aktuell gut ausgestatteter Fördertöpfe der EU, des Bundes und des Landes für die Kommunen leistbar. Die Förderquoten liegen je nach Fördertopf bei 65 % bis zu nahe 100% (bei finanzschwachen Kommunen). Der Eigenanteil wird über den jeweiligen Baulastträger getragen. Das sind in Rheinhessen sowohl Ortsgemeinden als auch Städte, die beiden Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms sowie das Land RLP über den LBM (Landesbetrieb für Mobilität).
Die VG Rhein-Selz hat über das Förderprogramm EULLE (Investitionen in kleine Infrastrukturmaßnahmen, insbesondere für Radwege im ländlichen Raum) alle 18 notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung des Radtouristischen Entwicklungsplans Rheinhessen im VG-Gebiet beantragt. Alle Anträge wurden bewilligt. Den erforderlichen Eigenanteil übernimmt dabei die Verbandsgemeinde auf der Grundlage einer Ausbauvereinbarung für Ihre acht beteiligten Ortsgemeinden. Die Vorgehensweise ist beispielgebend.
Am Ende profitieren drei der geplanten Routen des neuen touristischen Routennetzes und der Rheinradweg davon.
„Der Radtourismus erfreut sich in den vergangen Jahren wachsender Beliebtheit“, sagt Martin Groth, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Selz. „Für uns als Verbandsgemeinde ist der Radtourismus ein wichtiger Kernbereich, den wir mit besonderem Augenmerk begleiten und im engen Austausch wegweisend ausbauen möchten. Gemeinsam stehen wir für die Attraktivität Rheinhessens, insbesondere auch als Reiseziel für Radfahrer. Abwechslungsreiche Routen sollen Radbegeisterte einladen, das idyllische Ambiente unserer liebenswerten Städte und Gemeinden zu genießen – und das umweltbewusst im Einklang mit der Natur.“