Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Landes Rheinland-Pfalz hat die Pfalz.Touristik hat eine umfassende Untersuchung zum Status quo der Digitalisierung im Pfälzer Tourismus durchgeführt. Insgesamt wurden 64 Online-Auftritte der Tourist-Information in den Orten, Städten und Landkreisen der Pfalz von Centouris, einem Institut der Universität Passau, genaue untersucht. Betrachtet wurden sowohl die Webseiten, als auch die Social Media Auftritte, die Google Business Einträge und weitere digitale Services, wie beispielsweise die Verwendung von Online-Buchungsplattformen für Unterkünfte und Erlebnisse. Die Studie untersuchte nicht nur das Vorhandensein der Angebote, sondern auch wie gut die Auftritte vom Gast gefunden werden können, ob die Informationen gut strukturiert und leicht zugänglich sind und wie es um die Qualität der Inhalte der Inhalte steht. Die Ergebnisse wurden gestern in Haßloch vorgestellt.
Grundsätzlich sind die Tourist-Informationen in der Pfalz in Sachen Digitalisierung schon gut aufgestellt und für die derzeitigen Anforderungen gewappnet – auch im Vergleich mit anderen Regionen in Deutschland. Ausbaufähig ist der Anteil an online buchbaren Angeboten. Auf vielen Webseiten finden sich weiterhin Listungen von Gastgebern mit Kontaktnennung, statt direkter Online-Buchbarkeit – viele Gäste springen heutzutage an dieser Stelle ab. Ein aktueller Trend ist die Online-Buchung von Erlebnissen, also Urlaubsangeboten wie Führungen, Eintritte, Veranstaltungen u.v.m. Da das Thema noch relativ neu ist, gibt es entsprechendes Entwicklungspotential in der Pfalz.
Die Werbung von Gästen über Social Media ist im Tourismus nicht mehr wegzudenken. Dementsprechend werden vielerorts Facebook und Instagram-Kanäle gepflegt. Allerdings ist es bei weitem nicht erforderlich, dass jeder Ort eigene Social Media-Kanäle betreibt, denn die müssen intensiv mit relevanten Informationen für Gäste bespielt und professionell betreut werden. Oftmals ist es sinnvoll, die schönen Impressionen oder Hinweise auf Veranstaltungen auf übergeordneten Social Media-Kanälen der Region oder der Subregion zu bündeln, statt örtlich einen eigenen Kanal zu betreuen.
Die Erkenntnisse der Studie werden nun weiter vertieft. In Kürze werden darauf aufbauend Fortbildungen zu einzelnen Teilbereichen der Digitalisierung für die Tourismustreibenden der Region angeboten. Im Mai werden die Ergebnisse der zweiten Teilstudie erwartet: Außer den Tourismusbüros in der Pfalz wurden alle an die Pfalz.Touristik gemeldeten Unterkünfte untersucht. Ziel der Maßnahme ist den rund 3.000 gemeldeten Betrieben gezielte Informationen zukommen zu lassen, an welchen Stellen sie sich noch besser für den digitalen Wettbewerb aufstellen können. Auch dafür ist ein Fortbildungsangebot vorgesehen.
Die gesamte Maßnahme wird vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau im Rahmen der Rheinland-Pfälzischen Digitalisierungsoffensive im Tourismus gefördert.