Der Tourismus- und Heilbäderverband Rheinland-Pfalz e. V. begrüßt den von der Landesregierung vorgelegten Stufenplan zur Lockerung der Betriebsbeschränkungen. Besonders der Tourismus hatte in den vergangenen Monaten unter den Schließungen zu leiden und viele Betriebe sind in Existenznöte geraten. „Die jetzt bestehende Möglichkeit, die Betriebe wieder zu öffnen, ist ein gutes Signal“, so die Vorsitzende des Tourismus- und Heilbäderverbandes Gabriele Flach. „Damit liegt für die Betriebe endlich die lang ersehnte Perspektive vor, mit der sie ihre Arbeit wieder aufnehmen können“, so Flach weiter. Es ist besonders erfreulich, dass alle Beherbergungsbetriebe wieder touristische Gäste aufnehmen dürfen, sofern die Inzidenzwerte stabil unter 100 liegen und die Bundesnotbremse nicht zum Tragen kommt. In der Hotellerie und in Jugendherbergen ist zwar eine Testpflicht zu berücksichtigen, aber dennoch kommt die Öffnung auch in diesen Betrieben jetzt schneller als erwartet.
Es ist weiterhin das Ziel des Verbandes, für die gesamte Leistungskette im Tourismus eine Öffnungsperspektive zu erreichen. So sind beispielsweise Freizeitparks noch nicht im Perspektivplan enthalten. Der Verband setzt sich für die Entwicklung bundesweit einheitlicher Öffnungsregelungen ein, dies schafft für Anbieter und Gäste gleichermaßen mehr Transparenz und Klarheit. „Die Regeln müssen einfach, nachvollziehbar und praktikabel sein“, so die Verbandsvorsitzende. Eine Abstimmung der Länder ist jetzt dringend geboten. Einen Flickenteppich von 16 unterschiedlichen Landesregelungen darf es nicht geben. So unterstützt der Landesverband die Initiative des Deutschen Tourismusverbandes e.V. (DTV), der eine Öffnungsstrategie vorgelegt hat, die in allen Ländern anwendbar ist. Wichtigster Punkt darin: Geimpfte, Genesene und Getestete sind gleichgestellt. Sie können unter klaren Bedingungen alle touristischen Angebote nutzen.
Bei aller Freude über die Öffnungsperspektiven mahnt die Vorsitzende aber auch zur Vorsicht. „Wir bewegen uns auf einem schmalen Grat! Es besteht die Gefahr, dass die Inzidenzwerte wieder die kritische Marke von 100 übersteigen und dann unmittelbar die Bundesnotbremse zum Tragen kommt. Das würde die erneute Schließung vieler Betriebe bedeuten, mit fatalen wirtschaftlichen Folgen.“ Der Tourismus- und Heilbäderverband plädiert daher, mittel- und langfristig wieder stärker das lokale Infektionsgeschehen vor Ort in die Beurteilung mit einfließen zu lassen. So läßt sich die Entwicklung fokussiert einschätzen und es können gezielte Maßnahmen zur Eindämmung lokaler Infektionsherde vorgenommen werden, die nicht gleich ganze Regionen betreffen.