Die touristischen Regionen Hunsrück und Nahe bieten mit ihren Geländeformen beste Voraussetzungen im Radtourismus für Genussradler, Mountainbiker und Tourenfahrer. Um das vorhandene Potential optimal auszuschöpfen, hat man das LEADER-Projekt „Bike Region Hunsrück-Nahe“ initiiert, das jetzt gestartet ist. Ziel dieses bei der Hunsrück-Touristik GmbH und Naheland-Touristik GmbH angesiedelten Projekts ist ein zielgruppenspezifisches, gebietsübergreifendes Streckennetz und eine zukunftsfähige Marketingstrategie unter einer gemeinsamen Dachmarke.
Seit Anfang Februar ist die Stelle der Projektmanagerin mit Katharina Martini, einer gebürtigen Hunsrückerin, begeisterten Mountainbike- und Rennradfahrerin und Touristikerin besetzt. Die Bike Region ist für sie somit nicht nur eine berufliche Herausforderung, sondern auch ein persönliches Anliegen. Nach ihrem Abschluss M.Sc. Sporttourismus und Erholungsmanagement an der Deutschen Sporthochschule Köln, ihrer Tätigkeit als Mountainbike Guide und als Themenmanagerin beim Tourismusverband Kufsteinerland in Tirol zog es sie wieder in ihre Heimat, wo sie sich ihrer neuen Aufgabe widmet.
Die Regionen möchten sich gemeinsam mit einem qualitativ hochwertigen Streckennetz für verschiedene Zielgruppen als fahrradfreundliche Region etablieren und damit einen weiteren touristischen Impuls setzen, sowie die Lebensqualität vor Ort steigern. Dabei sind in den Regionen beispielsweise mit dem Hunsrück- und Nahe-Radweg, sowie mit Leuchtturmprojekten wie den Flowtrails Stromberg, dem Mountainbike-Trailpark Erbeskopf und u.a. mit dem geplanten Bikepark am Idarkopf schon viele Angebote vorhanden. Alle Strecken und Einrichtungen werden in einem ersten Schritt in einer Bestandsanalyse erfasst und bewertet. Danach geht es um die Optimierung bestehender Routen und die Entwicklung neuer Strecken.
Um die Qualität der Infrastruktur, ein zielgerichtetes, zukunftsfähiges Marketing unter einer gemeinsamen Dachmarke und eine verlässliche Informationsquelle für interessierte Radler zu gewährleisten, bedarf es einer zentralen Koordinations- und Informationsstelle. Im Projektbüro bei Katharina Martini laufen alle Fäden zusammen. Die Projektmanagerin hat ihr mobiles Büro im Wechsel sowohl bei der Hunsrück-Touristik als auch bei der Naheland-Touristik, wo sie Daten sammelt, Kommunen und Verwaltungen beratend zur Verfügung steht und Anlaufstelle für Radfahrer ist.
In Zukunft wollen Hunsrück und Nahe neben den bereits gut etablierten Wandermarken Saar-Hunsrück-Steig, Soonwaldsteig, Traumschleifen und Vitaltouren auch zu einer gefragten Destination für Radfahrer, egal ob Mountainbiker, Tourenradler oder Genussradler werden. Dabei sollen auch bestehende Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe mit ihren Angeboten mit eingebunden und gleichzeitig Anreize für neue Betriebe und Zertifizierungen zu fahrradfreundlichen Unterkünften (z.B. Bett+Bike oder Bett+Bike-Sport des ADFC) geschaffen werden. Somit steigt die touristische Attraktivität für Touristen gleichermaßen wie die Lebensqualität für Einheimische.