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Glan-Blies-Odenbach-Radweg – Pilotstrecke für barrierefreie Beschilderung gestartet

Beitragsbild: AR Mobilitätsplanung, Andrea Rau

Im Pilotprojekt „Glan-Blies- und Odenbach-Radweg“ ist auf einer 14 km langen Strecke zwischen Lauterecken und Reipoltskirchen eine neue Beschilderung für barrierefreie Radrouten ergänzt worden. Die Erkenntnisse aus den laufenden Praxistests für beeinträchtigte Radfahrer fließen in die Fortschreibung der „HBR-Barrierefreiheit“ (Hinweise zur wegweisenden Beschilderung von Radwegen in Rheinland-Pfalz) ein.

Die neuen Wegweiser er gänzen die vorhandene Radwegweisung und zeigen die Gesamtlänge der barrierefreien Strecke, die Entfernungen zum nächsten barrierefreien WC und zum nächsten barrierefreien Bahnhof / Busbahnhof. Auf den Tafeln „Streckeninformation“ erfahren beeinträchtigte Nutzer, was sie auf der Strecke z.B. an Steigungen erwartet. Die Info-Tafeln zeigen dagegen die gesamte barrierefreie Strecke in der Übersicht mit Rast- und Sitzplätzen, WCs oder barrierefreier Gastronomie.
Die Akteure in der Modellregion Pfälzer Bergland planen im Anschluss die Zertifizierung des Radwegs nach den bundesweiten Kriterien „Reisen für alle“. Hierfür muss auch die begleitende Infrastruktur an der Strecke (WCs und Rastplätze) barrierefrei ertüchtigt werden. Zudem steht schon jetzt die Prüfung weiterer barrierefreier Streckenabschnitte auf dem Glan-Blies-Radweg auf der Agenda.

Infos zum barrierefreien „Glan-Blies- und Odenbach-Radweg“ finden sich auf www.radwanderland-fachportal.de und nach der Beschilderung auch als Route unter www.radwanderland.de. Die neu entstehenden Angebote sollen in die Datenbank „Reisen für ALLE“ des DSFT eingepflegt werden.

Die Maßnahme basiert auf der Initiative des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) im Schwerpunkt „Tourismus für alle“. I

n 10 Modellregionen des Landes wird gemeinsam mit der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH und für die Radwege mit dem Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz an der Umsetzung barrierefreier Infrastrukturen gearbeitet (www.mwvlw.rlp.de). Diese 10 Modellregionen erhalten eine Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), um in ihrer Region eine barrierefreie touristische Serviceketten auszubauen.

Ab Anfang 2017 wurden als Grundlage für die Kommunen im Land drei Leitfäden für eine koordinierte Umsetzung barrierefreier Infrastruktur a) für barrierefreie Radwege, b) für barrierefreie Wanderwege sowie c) für barrierefreie touristische Fußwege-Leitsysteme erarbeitet. Diese beschreiben Vorgaben für die Entwicklung und Beschilderung von barrierefreien Wegen und sind Voraussetzung für eine Förderung (vgl. www.inklusion.rlp.de, www.rlp.tourismusnetzwerk.info).

Die vorhandene HBR wurde um ein Kapitel „Barrierefreiheit“ ergänzt und die Radwege bzw. Radwegenetze in den Modellregionen Pfälzer Bergland, Bad Dürkheim/Neustadt und Germersheim bezüglich ihrer barrierefreien Eignung detailliert geprüft und bewertet.

Rheinland-Pfalz nimmt mit diesem Leitfaden sowie der konkreten Umsetzung von barrierefreien Radwegen eine bundesweite Vorreiterrolle ein.



Autor: Tobias Kauf
Pfalz.Touristik e.V. · Geschäftsführer
kauf@pfalz.de · Telefon: 06321 3916 926 · Telefax: 06321 3916 19
Kategorien:
Barrierefrei · Pfalz · Rad


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