Gemeinsam mit der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz eine Hotelbedarfsanalyse für die Ferienregion Romantischer Rhein beim renommierten Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr (dwif) beauftragt. Die Auftraggeber bitten die angeschriebenen Betriebe um Teilnahme.
„Ziel unserer Hotelbedarfsanalyse ist es, den Bedarf an zeitgemäßen Übernachtungskapazitäten und somit neuen Hotels, auch vor dem Hintergrund der bevorstehenden Bundesgartenschau, zu ermitteln“, erläutert Christian Dübner, Tourismusreferent der IHK Koblenz. „Die Studienergebnisse sollen unter anderem dazu dienen, in den Dialog mit potenziellen Investoren und Hotelketten zu gelangen und konkrete Investitionen in der Ferienregion Romantischer Rhein zu initiieren“, so Dübner.
Für die Erstellung der Studie sind die Auftraggeber auf die Unterstützung der im Rheintal ansässigen Wirtschaftsunternehmen und regionalen Beherbergungsbetriebe angewiesen, um die tatsächlich vorhandenen Beherbergungskapazitäten ermitteln zu können. Ein Teil der Hotelbedarfsanalyse basiert auf einer anonymen Befragung, die ab Kalenderwoche 25 im Rheintal durchgeführt wird. „Wir bitten den angeschriebenen Personenkreis, sich an der Befragung zu beteiligen. Unser Ziel ist es, einen möglichst umfassenden Überblick über die Gesamtregion zu erhalten. Nur so ist es möglich, ein seriöses und belastbares Gutachten zu erhalten“, appelliert Dübner.
Die Hotelbedarfsanalyse soll auf Basis der bestehenden Angebotsstrukturen sowie unter Berücksichtigung der kommunalen Bauleitplanungen und bereits vorliegender Studienergebnisse konkrete Flächen identifizieren, die für künftige Neuansiedlungen geeignet sind und Empfehlungen für Art, Größe und Marktpositionierung möglicher Hotelprojekte geben. Die Studienergebnisse werden für September 2018 erwartet und anschließend der interessierten Fachöffentlichkeit vorgestellt. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse auch innerhalb der kommunalen und regionalen Gremien präsentiert und diskutiert werden.
„Um dem absehbaren Negativtrend entgegenzuwirken, benötigt das Mittelrheintal mancherorts dringend einen qualitativen und quantitativen Aufschwung. Investitionen in neue Beherbergungskapazitäten tragen dazu bei, die Region touristisch aufzuwerten und langfristig jüngere Zielgruppen anzusprechen“, so Rainer Zeimentz, Vorstand der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V.
Eine 2017 vorgestellte Betriebsnachfolgestudie der IHK Koblenz für das Rheintal hatte gezeigt, dass es in den kommenden Jahren zu einer erheblichen Marktbereinigung über alle Betriebsarten kommen wird. Zahlreiche bestehende Objekte werden, unter anderem wegen unrentabler Betriebsgrößen, nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. Lokale Angebotsengpässe, verbunden mit einer Schwächung der touristischen Attraktivität der Region, sind die Konsequenz.
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